Entstehung und Entwicklung der Chérisy
Wie alles begann …
Die Chérisy-Kaserne in Konstanz wurde 1936 vom Reichsarbeitsdienst für die Reichswehr erbaut und nach dem Ende des „1000-jährigen Reiches“ von der französischen Garnison übernommen.
Nach Abzug der französischen Garnison im Jahre 1979 stand die Konstanzer Chérisy-Kaserne leer.
Die 1981 geplante Neunutzung als Studentenwohnungen durch konventionelle Bauträger scheiterte an schwierigen finanziellen Rahmenbedigungen: Hochzins, zu kurze Nutzungszeit sowie fehlende Fördermittel. Die evangelische Studentengemeinde e.V. rettete die Situation mit einem extrem kostensparenden Alternativmodell.
• Eigeninitiative von Studenten und Arbeitslosen
• Wiederverwendung vorhandener Bausubstanz
• Ausbau in Etappen
Fehlendes Kapital wurde durch Idealismus und Engagement ersetzt.
Mit nur 20% der üblichen Kosten und Subventionen entstanden die ersten 50 improvisierten Wohnungen. In Eigenleistung wurde seither soviel erwirtschaftet, daß der Wohnwert schrittweise verbessert, weitere Wohnungen, soziale und kulturelle Einrichtungen gebaut und die ganze Liegenschaft schließlich erworben werden konnte.
Aus Selbsthilfe von Laien entwickelte sich zugleich unternehmerische wie sozialpolitische Kompetenz. Zur Sicherung der rechtlichen Verbindlichkeit wurde eine gemeinnützige GmbH gegründet. Eigene Handwerksbetriebe ersetzen inzwischen die Selbsthilfe und ermöglichen die berufliche Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen.
Von den erreichten Leistungen profitieren nicht zuletzt auch die Öffentlichkeit sowie die Haushalte von Stadt, Land und Kreis.